Fruchtige Marmeladen, Konfitüren und Gelees wecken oft die schönsten Erinnerungen an die Kindheit. Und was gibt es heute Schöneres, als seine Liebsten oder sich selbst mit einem selbst gemachten Fruchtaufstrich zu verwöhnen? Greifen Sie jetzt zu, wenn die Früchte reif sind – und dann nichts wie ran ans Einkochen! Wir haben die besten Rezepte und Ideen für Sie.
Wie von Oma gekocht:
Erdbeerkonfitüre
Zutaten für 4 Gläser
1 kg Erdbeeren
1 Bio-Zitrone
500 g Gelierzucker 2:1
Foto: Kilner
Zubereitung
Erdbeeren waschen, putzen und in Stücke schneiden. Zitrone heiß waschen, trocken reiben, halbieren und den Saft auspressen. Erdbeeren, Gelierzucker und Zitronensaft in einem Topf mischen und ca. 1 Stunde ziehen lassen.
Fruchtmasse aufkochen. Den dabei entstehenden Schaum mit einer Kelle abschöpfen und Erdbeerkonfitüre 3 bis 5 Minuten sprudelnd kochen lassen. Gelierprobe machen. Konfitüre mit einem Schöpflöffel in heiß ausgespülte Twist-off-Gläser füllen. Die Gläser verschließen, für ca. 5 Minuten auf den Deckel stellen. Umdrehen und auskühlen lassen.
Dunkel und kühl lagern, so bleibt die Erdbeerkonfitüre ungeöffnet ca. 6 Monate haltbar.
Mit feiner Apfel-Süße:
Johannisbeer-Konfitüre.
Zutaten für 4 Gläser
900 g Johannisbeeren (unvorbereitet gewogen)
300 g Gelierzucker (3 : 1)
100 ml Apfelsaft
Foto Dr. Oetker
Zubereitung
Johannisbeeren verlesen, abspülen und von den Rispen streifen (geht am besten mit einer Gabel). 800 g Beeren abwiegen. Ingwer schälen, fein hacken. Mit Beeren, Gelierzucker und Apfelsaft in einem großen Topf vermischen, ca. 30 Minuten ziehen lassen.
Den Beerenmix unter ständigem Rühren aufkochen und ca. 4 Minuten sprudelnd kochen. Sofort in heiß ausgespülte Gläser mit Twist-off-Deckel füllen. Gläser verschließen, ca. 5 Minuten auf den Deckel stellen.
Verschenk-Tipp: Kulinarische Aufmerksamkeiten lassen sich obendrein mit dem trodat® vintage Stempel mit zauberhaften Abdrucken verzieren. Mit Motiven wie „Handmade“, „Aus meinem Garten“ oder „Für dich“ geben Sie Ihren hausgemachten Delikatessen den letzten Schliff.
Plus Extra-Ingwer-Kick:
Melonen-Sirup
Zutaten
1500 g Wassermelone (vorbereitet gewogen; von etwa 3 kg Melone)
20 g Ingwer
250 ml Orangensaft
Salz
Cayennepfeffer
250 g Gelierzucker 3:1 (z.B. Dr. Oetker)
Foto: Dr. Oetker
Zubereitung
Melone in Spalten schneiden, Kerne entfernen, schälen, Fruchtfleisch in Stücke schneiden und 1500 g abwiegen. Ingwer schälen und klein schneiden.
Melonenstücke mit Orangensaft, Ingwer, Salz, Cayennepfeffer und Gelierzucker in einem großen Kochtopf pürieren. Alles unter Rühren zum Kochen bringen und unter ständigem Rühren mind. 3 Minuten sprudelnd kochen. Bei Bedarf abschäumen. Fruchtmasse durch ein grobes Sieb geben. Sofort randvoll in vorbereitete Twist-off-Flaschen füllen und mit Schraubdeckeln verschließen. Sofort umdrehen und etwa 5 Minuten auf den Deckeln stehen lassen (wenn möglich).
Typisch britisch:
Orangenmarmelade
Zutaten für 4 Gläser
6 Bio-Orangen
1 Bio-Zitrone
ca. 300 g Gelierzucker (2:1)
Foto: Kilner
Zubereitung
Orangen und Zitrone heiß waschen und trocken tupfen. Schalen mit dem Oxo Good Grips Zitrusfrüchteschneider & Zestenreißer abziehen. Orangen so schälen, dass die weiße Haut mit entfernt wird. Die Fruchtfilets mit einem scharfen Messer zwischen den Trennhäuten herauslösen, den Saft dabei auffangen. Reste mit der Hand ausdrücken.
Zitrone auspressen. Mit Zitruszesten, Orangenfilets und -saft (insgesamt ca. 600 g) in einen großen Topf geben. Mit dem Gelierzucker vermischen. Unter Rühren aufkochen. Ca. 4 Minuten unter Rühren sprudelnd kochen. Gelierprobe machen.
In heiß ausgespülte Twist-off-Gläser von Kilner (Motiv Orange) füllen. Die Gläser verschließen, für ca. 5 Minuten auf den Deckel stellen. Umdrehen und auskühlen lassen.
Foto: OXO
Klassiker aus dem Garten:
Kirsch-Konfitüre
Zutaten für 6 Gläser
1 kg Sauerkirschen
500 g Gelierzucker (2:1)
1 Zitrone
Foto: Kilner
Zubereitung
Kirschen waschen, entstielen, entkernen. Zitrone auspressen. Kirschen mit Gelierzucker und 1 bis 2 EL Zitronensaft in einen großen Topf geben. Zugedeckt ca. 2 Stunden ziehen lassen.
Fruchtmasse unter ständigem Rühren aufkochen. Bei starker Hitze ca. 4 Minuten sprudelnd kochen, dabei immer wieder umrühren.
Kirsch-Konfitüre sofort in 6 heiß ausgespülte Twist-off-Gläser füllen. Verschließen, für ca. 5 Minuten auf den Deckel stellen. Umdrehen und die Kirsch-Konfitüre auskühlen lassen.
Marmelade, Konfitüre, Gelee – wo liegt der Unterschied?
Im Alltag hat sich bei uns das Wort Marmelade für süße Fruchtaufstriche aller Art etabliert. Im Supermarkt gibt es jedoch keine Erdbeer- oder Kirschmarmelade, stattdessen Konfitüren, Gelees und Fruchtaufstriche.
Der wesentliche Unterschied liegt in der Fruchtsorte, aber auch Zuckergehalt und Zubereitungsart spielen eine Rolle. Der Begriff Marmelade ist laut einer EU-Richtlinie, die es seit 2003 in Deutschland als Konfitürenverordnung gibt, ausschließlich Zubereitungen aus Zitrusfrüchten - also z.B. Zitronen, Orangen oder Limetten – vorbehalten. Alle anderen müssen Konfitüre genannt werden. Mit einer Ausnahme: Auf Bauern- oder Wochenmärkten dürfen auch Konfitüren aus anderen Früchten wie Erdbeeren oder Aprikosen als Marmelade verkauft werden. Und: In anderen Ländern werden die Begriffe unterschiedlich verwendet, daher kann es da zu Abweichungen in der Definition kommen.
Aufstriche aus Zitrusfrüchten mit mindestens 200 g Frucht pro 1 kg fertigem Produkt dürfen als Marmelade verkauft werden. Die Masse ist eher dickflüssig, aber mit sichtbaren Fruchtstücken. Der Begriff kommt übrigens vom portugiesischen Wort „marmelo“ – das bedeutet Quitte. Und in Großbritannien wurde die dort beliebte Orangenmarmelade schon immer „marmalade“ genannt.
Konfitüre besteht zwar ebenfalls aus ganzen oder zerkleinerten Fruchtstücken, die mit Zucker und Zitronensaft gekocht werden. Dabei dürfen jedoch auch Obstsorten wie Erdbeeren, Heidelbeeren oder Stachelbeeren verwendet werden.
Gelee wird aus dem Saft von Früchten hergestellt, der mit Zucker und Geliermittel gekocht wird. Das fertige Produkt ist es klar und hat keine Stückchen.
Foto: Tescoma
Das Geliermittel für Gelee besteht typischerweise aus Pektin, während bei Marmelade und Konfitüre der natürliche Pektin-Gehalt der Früchte genutzt wird, um eine festere Konsistenz zu erreichen.